Der Sirtaki (griechisch s??t??? - syrtaki) ist ein Kunsttanz, der im
Gegensatz zu den meisten griechischen Volkstänzen nicht bei gefassten Händen im
offenen Kreis getanzt wird, sondern in der Reihe, wobei die Tänzer ihre Arme
über die Schultern der Nachbarn legen.
Ursprung:
Der Sirtaki wurde erstmalig 1964 zur Filmmusik von Mikis Theodorakis für den
Film Alexis Sorbas nach dem Roman von Nikos Kazantzakis choreographiert,
angeblich um dem für griechische Tänze wenig begabten Hauptdarsteller Anthony
Quinn die Darstellung zu erleichtern (ursprünglich war für die abschließende
Tanzszene ein fünftaktiger Pentosalis vorgesehen). Zusammen mit dem Film
erlangte auch der Sirtaki internationale Berühmtheit und wurde für viele
Nicht-Griechen zum Inbegriff des griechischen Tanzes.
Seinen Namen erhielt der Sirtaki vom Volkstanz Sirtos, eigentlich sirtos choros
(griechisch: s??tó? ???ó?), was der schleppende Tanz bedeutet, was im Gegensatz
zum gesprungenen Tanz, dem pidiktos choros (griechisch: p?d??tó? ???ó?), steht.
Die Choreographie des neuen Tanzes lehnte sich mit zunächst langsamen Schritten
an den konstantinopolitanischen Chasapiko (Tanz der Schlachter aus
Konstantinopel) an und geht zum Ende in die schnellere Schrittfolge des
Chasaposervikos (sérvikos = serbischer, ein schneller Chasapikos) über.
Name:
Sirtaki ist der Diminutiv (Verkleinerungsform) zu Syrtos, der traditionellsten
Art griechischer Volkstänze; nahezu jede Insel(gruppe) hat ihren eigenen Syrtos,
z.B. den Syrtos Skiros, den Sirtos Silivrianos von Naxos oder den Chaniotiko (Syrtos
von Chania, Kreta). Es gibt auch auf dem Festland Tänze, wie den Syrtos der
Sarakatsanen, die den Beinamen Syrtos tragen, aber mit dem Syrtos im 2/4 Takt
mit dem Tanzrhythmus lang-kurz-kurz nichts zu tun haben. Der Syrtos wird im
offenen Kreis und mit unbegrenzter Teilnehmerzahl getanzt, Sirtaki (Syrtaki),
der kleine Syrtos, wird wegen der Möglichkeit zur freien Kombination seiner
Figuren (im Gegensatz zu den fixierten Schrittfolgen traditioneller Volkstänze)
gewöhnlich nur von zwei oder drei aufeinander eingespielten Personen getanzt.